Kultur im Kunstcafe No.1

Guter Geist in alten Mauern -Das Haus der Vereine erzählt-

Banner Kunst Cafe im Haus der Vereine
Vortrag Geschichte Haus der Vereine

Unter dem Titel „Guter Geist in alten Mauern – das Haus der Vereine erzählt“ eröffnete der Kunst- und Kulturverein Neustadt e.V. die Reihe seiner Kulturveranstaltungen, die zusätzlich zu dem wöchentlichen Café- und Kunstbetrieb (Mi bis Fr von 14-18 Uhr) von dem Verein veranstaltet werden.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturhistorischen Verein Neustadt wurde die Geschichte des ehemaligen Schwesternhauses durch die fachkundigen Beiträge der in mittelalterlich auftretenden Kostümen Repräsentanten lebendig und so zur unterhaltsamen Reise in die Vergangenheit.

Dabei knüpften die Darsteller*innen, zu denen auch einige spontan engagierte Gäste zählten, an den Zeitraum an, an dem das im vergangenen Jahr aufgeführte Neustadt-Musical endete, nämlich
die Zeit in der Mitte des 16. Jahrhunderts, in der das heutige Haus der Vereine entstand.

Zur musikalischen Unterhaltung boten die FlötenTöne Neustadt mittelalterliche Klänge und Gesänge dar, durch die sich bei den Besuchern und Besucherinnen die Vorstellung vom Mittelalter bis zur Renaissance unmittelbar in das Lebensgefühl der Menschen damals verwandelte.

Durch das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm des Nachmittags führten die beiden Mitglieder des Kulturhistorischen Vereins Hans-Werner und Andrea Sollorz, die mit der Unterstützung ihrer Vereinskollegen Gerhard Bieker und Hans-Richard Krapp sämtliche nachweisbaren Fakten über das Haus der Vereine zusammengetragen hatten und in Form einer unterhaltsamen Präsentation darboten. Dafür, dass dabei auch einstige Besitzer
und Bewohner des Hauses wieder zum Leben erwachten, sorgten die Gäste aus dem Publikum, die sich spontan in das Geschehen einbeziehen ließen.

So erfuhr man nicht nur, dass Reinhard Schenck von Schweinsberg in 1545 den Burgsitz für sich und seine Familie errichten ließ, sondern auch, dass das Haus mit seinen zahlreichen Bewohnern als das erste Mietshaus angesehen wird.

Eine Apotheke, eine Brauerei oder auch zeitweise als Schulraum zum Unterrichten von Schülerinnen und Schülern diente das Haus, bis es über 100 Jahre von der Stadt Neustadt dem Orden der Vinzentinerinnen aus Fulda zur Nutzung überlassen wurde. Die dort angebotenen sozialen Dienste der Ordensschwestern wurden von der Bevölkerung sehr geschätzt, denn sie garantierten die Pflege und Betreuung bedürftiger Bewohner*innen und der Kinder dieser Stadt.

Nach der umfangreichen Renovierung des Hauses durch die Stadt Neustadt dient es nun wieder seit vielen Jahren den Bürgerinnen
und Bürgern als Haus der Vereine.

HaWeSo
Author: HaWeSo